Löwenstein setzt auf Zukunft. Raum für Expansionen.

Weltweit verbessern wir die Lebensqualität von einer stetig steigenden Zahl betroffener Patientinnen und Patienten. Um dem Wachstum auch in Zukunft gerecht werden zu können, investieren wir in Erweiterungen und Neubauten von Standorten in Deutschland, darunter Hamburg, Neuhäusel und Kammerstein.

Der zentrale deutsche Logistikstandort Neuhäusel setzt auf Teilautomatisierung:

Effizienz und Innovation im Fokus.

In Neuhäusel nimmt der Plan für den Neubau eines teilautomatisierten Lagers Gestalt an. Die bisherige (klassische) manuelle Lagerhaltung wird in Zukunft abgelöst von einem modernen, teilautomatisierten System. Das moderne Lagerführungssystem (LFS) der Erhardt & Partner Gruppe soll in Zukunft alle logistischen Anforderungen an das wachsende Unternehmen Löwenstein am Standort Neuhäusel erfüllen. 

Einer der vielen Vorteile des neuen Systems ist, dass es auf eine papierlose und chargenreine Lagerhaltung ausgerichtet ist, die es automatisiert ermöglicht, Lagerverwaltungsstrategien (FIFO, FEFO, LIFO) für jeden Artikel umzusetzen. Eine Charge erlaubt stets einen eindeutigen Bezug zu Produkt, Hersteller und Herstellerprozess. „Eine Charge kann jederzeit, zum Beispiel im Falle eines Rückrufs, eindeutig identifiziert und für die Verarbeitung gesperrt werden“, so Holger Hähner, Leiter Materialwirtschaft Lager/Logistik.

Das Herzstück des zukünftigen Lagersystems soll eine Shuttle-Anlage werden, bei der Roboter zwischen den Ebenen bzw. den Regalzeilen arbeiten, in denen ca. 30.000 Behälterplätze, sogenannte Kleinladungsträger aus Kunststoff, in der Größe 60 x 40 cm eingeplant sind. In diesen Behältern werden (fast) alle Produktartikel enthalten sein.

In Zukunft bringen die Roboter den bzw. die angeforderten Artikel zum Kommissionierungsarbeitsplatz an den jeweiligen Mitarbeitenden, wobei das System automatisch die richtige Charge auswählt. Nach Abschluss der Bearbeitung transportiert die Anlage den Behälter mit Material wieder automatisch weg.

Eine zügige und genaue Auftragsabwicklung ist damit gewährleistet. Das Lagersystem ist flexibel und kann bei Bedarf mit weiteren Robotern ausgestattet werden.

Die manuelle Lagerhaltung wird in Zukunft durch ein robotergestütztes System ersetzt.

Auf einer Grundfläche von 3.200 m2 und einer Höhe von ca. 12 Metern wird der Neubau in Neuhäusel entstehen. Zum Vergleich: Das jetzige Lager (nur Logistikbereich) misst eine Grundfläche von etwa 4.700 m2.

Die Nutzfläche ist noch deutlich höher und beträgt durch ein Untergeschoss und Zwischenebenen ca. 5.500 m2

Eine der Besonderheiten des Neubaus ist, dass das neue Gebäude und das aktuelle Gebäude mit einer Brücke miteinander verbunden werden. Die Höhe der Brücke ist so geplant, dass darunter Lkws fahren können, um die Fläche hinter dem Bestandsgebäude zu erreichen. 

Geplant ist auch, dass andere Teilbereiche aus dem Bestandsgebäude Neuhäusel in den Neubau einziehen. Darunter fällt der Service und die Reparatur der Abteilung „Sauerstoff“ sowie die Lager „56 Eingangskontrolle“ und „6100 Gebrauchtgeräte“. Weitere Bereiche werden innerhalb des Bestandsgebäudes umziehen, um den Materialfluss zu optimieren, so zum Beispiel die Warenannahme für Gebrauchtgeräte und die Wischdesinfektion. Holger Hähner betont: „Das Ziel ist, die bisherigen Abläufe zu einem stabilen, schnellen, fehlerfreien und ganzheitlichen Prozess zu modernisieren. Die Mitarbeitenden werden durch das neue, fortschrittliche System und die damit verbundene Automatisierung in ihrer Arbeit unterstützt.“ Ein Projektteam wird die Einführung des Lagerverwaltungssystems und den Neubau steuern.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Magazins liegt der Bauantrag der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises in Montabaur vor. Das Team in Neuhäusel und alle Beteiligten über diesen Standort hinaus sind sehr froh über das Bauvorhaben und freuen sich, wenn die Genehmigung vollzogen ist und der erste Spatenstich erfolgen kann.

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Nachbarschaftlicher Anbau in Kammerstein:

Ein Gemeinschaftsprojekt.

Das Team am Standort Kammerstein ist erst 2017 in den modernen zweistöckigen Neubau eingezogen mit einer Fläche von jeweils 400 m2 pro Stockwerk. Das starke geschäftliche Wachstum von Löwenstein und von ifm in den vergangenen sieben Jahren macht eine Ausweitung der aktuellen Räumlichkeiten dringend notwendig.

Das besondere Merkmal von Kammerstein ist, dass im Gebäude der Löwenstein Niederlassung (NL) auch das 100-prozentige Tochterunternehmen ifm seinen Standort hat.

Beide Unternehmen vertreiben identische Löwenstein Produkte aus dem Bereich Homecare: Atemmasken, außerklinische Beatmung, Sauerstofftherapie und Schlafatemtherapie. Auf dem Gelände steht ein Sauerstofftank mit etwa 32.000 Litern.

Das Bestandsgebäude bekommt einen großzügigen, dreistöckigen Anbau mit einer Fläche von jeweils 380 m2 Fläche pro Stockwerk. Das Bestandsgebäude wird mit dem Anbau verbunden.

Im Erdgeschoss (EG) dient ein Teil der Löwenstein NL und ein etwas größerer Teil ifm als Lagerfläche.

Die Nutzung des ersten Obergeschosses (OG) ist für die Löwenstein NL angedacht. Ein großer Vorteil des Anbaus ist die Vergrößerung der Schulungskapazitäten. Mit etwa 40 Personen können nun 10 Personen mehr als vorher geschult werden. Die Zielgruppe der Homecare-Schulungen sind z. B. Schlaflabor- und Klinikmitarbeitende ambulante Pflegedienste, Pflegemitarbeitende und Wohngruppenmitarbeitende. „Für sämtliche Schulungen und Meetings sind die vergrößerten Räumlichkeiten von großem Vorteil“, so Johannes Herold. Weiterhin soll nun jeder Techniker und jeder Anwendungsberater einen eigenen Arbeitsplatz im ersten OG erhalten und der Fahrdienstleiter vom Sauerstoffbereich darf sich auf ein eigenes Büro freuen.

Das zweite OG, wo Patientinnen und Patienten betreut werden, ist für ifm vorgesehen. Es gibt einen Betreuungsraum plus Büros. Eine Besonderheit ist ein Aufzug für diese Zwecke und den alle Mitarbeitenden nutzen.

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„Dadurch, dass wir unter einem Dach sind, gibt es Synergien und einen Austausch. Man unterstützt sich gegenseitig, ist aber auch gleichzeitig Mitbewerber“, sagt Herold weiter. „Ich sehe das neutral, wir sind eine Familie, wir machen uns das Leben nicht schwer. Man versteht sich untereinander und es besteht ein gutes Verhältnis“, betont er. 

Der Rohbau ist aller Voraussicht nach Ende dieses Jahres fertiggestellt. Mit einem Einzug ist im ersten Quartal 2025 zu rechnen. „Wir freuen uns sehr auf den Neubau und wenn die notwendigen Umbauarbeiten abgeschlossen sind“, sagt Johannes Herold.

Das zur NL Kammerstein gehörende Schlaf-Atem-Zentrum in Ansbach ist das erste in der Unternehmenshistorie und eröffnete 2003.

Ergänzend zu den beschriebenen Standorten wird auch an anderen Standorten gebaut. Dazu zählt Bad Krozingen, dessen Projekt sich bereits in der Bauphase befindet. In Planung befindlich ist für die Niederlassung Bad Wünneberg ein Anbau. Darüber hinaus gibt es noch Niederlassungsprojekte in der Konzeptionsphase.

Innovative und nachhaltige Erweiterung am Hamburger Standort.

Für die Erweiterung der Räumlichkeiten am Standort Hamburg wird ein zusätzliches, modernes Gebäude mit einer Fläche von 7.500 m2 entstehen.

Da die bestehende Grundstücksfläche keine Erweiterung mehr zulässt, ist es nötig, den ältesten Teil des ein- bzw. zweistöckigen Gebäudebestands zurückzubauen.

Mit dem Bauvorhaben werden die heutigen Produktions- und Büroflächen erweitert. Eine Kantine und ein Konferenzzentrum finden ebenso Platz wie neue Prüf und Testeinrichtungen, die für die Entwicklung qualitativer Produkte nötig sind. Während sich die äußere Gestaltung an den Gebäudebestand angleicht, setzen wir bei der Gebäudetechnik auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Wärmepumpen und Fotovoltaik werden das Gebäude mit Energie versorgen, ohne dabei fossile Energieträger zu nutzen.

Die Büroflächen werden so gestaltet, dass sie mehr Flexibilität für die Zusammenarbeit in den Projekten ermöglichen und die Kommunikation fördern.

Der Umbau von Infrastruktur als Voraussetzung für den Rückbau ist bereits in vollem Gange. Es folgt ab November dieses Jahres die Sanierung eines Teils des Gebäudebestandes, um es für die zukünftige Umnutzung vorzubereiten. Ein Teil der Mitarbeitenden zieht dafür in ein Nachbargebäude um. Ab Mitte 2025 folgt der Rückbau im Bestand mit anschließendem Neubau. Der Einzug in das neue Gebäude ist für Anfang 2027 geplant.

Löwenstein Medical Hamburg