LEOlytics.anesthesia
Im Interview mit Dr. med. Jürgen Hinkelmann.

Das St. Josefs Hospital in Dortmund war das erste Haus innerhalb der Kath. St. Paulus Gesellschaft, in dem LEOlytics.anesthesia eingeführt wurde. Weitere Häuser sind dazugekommen. Welche Vorteile haben Sie sich davon versprochen, LEOlytics in mehreren Kliniken der Gruppe einzusetzen?
Zunächst einmal galt es, unsere Begeisterung für LEOlytics an die Kolleginnen und Kollegen der anderen beiden Kliniken zu transportieren. Ein großer Vorteil für den User ist, dass auch bei einem Personalaustausch das System den Fall kennt und es unabhängig von der jeweils vorher nutzenden Person genutzt werden kann. Eine persönliche Individualisierung des Programms ist möglich. Wenn ich beispielsweise in ein anderes Krankenhaus der Gruppe wechsle, greife ich mit meinem Login auf die Individualisierung meiner Daten zu. Das hilft mir, schnell zu arbeiten.
So dauern Kurzeingriffe (beispielsweise Fusionsbiopsien in der Prostatabiopsie) etwa 10 Minuten bzw. 15 Minuten inklusive Dokumentation. Davon absolviere ich 9 bis 10 Kurzeingriffe in Folge. Wenn ich das per Hand dokumentieren müsste, würde ich das gar nicht schaffen. Mit LEOlytics bin ich extrem schnell, ich habe mehr Zeit für den Patienten, es ist leserlich und damit justiziabel.
Was nicht lesbar ist, ist nicht gemacht!
Ein wesentlicher Vorteil von LEOlytics ist, dass es eine Erleichterung der Situation darstellt und weniger Zeit für das Dokumentieren benötigt und mehr Zeit für Patienten und für die Patientenversorgung geschaffen wird.
Auch wenn Kliniken innerhalb einer Gruppe beheimatet sind, so gibt es doch immer auch Unterschiede. Bei der Art der Behandlung, aber auch natürlich in der Art der Dokumentation und in den Prozessen. Eine Softwareanwendung muss so aufgestellt sein, dass sie die klinikübergreifenden Standards unterstützt und gewährleistet, aber auch individuelle Regeln möglich macht. Konnte das mit LEOlytics erreicht werden?
Ja, das ist erreichbar und haben wir auch erreicht. In einem ersten Schritt haben wir mit meinem Kollegen Dr. Martin Bauer (Chefarztkollege aus den anderen beiden Kliniken) festgelegt, welche übergreifenden Standards wir benötigen. Weiterhin wurden Standard-bezogene Individualisierungen formuliert. Das bezog sich eher auf Strukturen denn auf Medizin. Die Stärke des Systems ist, dass Leitlinien-konforme Standards hinterlegt werden können. Zum Beispiel in der Prämedikation in der körperlichen Untersuchung, in der Beurteilung schwieriger Atemwege, im Aufwachraum sowie zur Feststellung der Spinalanästhesie.
Eine Softwareanwendung ist irgendwann einmal fertig eingeführt und in Nutzung. Es ergeben sich im klinischen Arbeitsumfeld aber natürlich immer wieder Änderungen. Die müssen von einer Software selbstverständlich auch zeitnah nachgezogen werden können. Wie ist Ihre Erfahrung im Umgang mit LEOlytics?
Es ist richtig, dass die klinische Welt sehr dynamisch ist und darauf reagiert werden muss. Wir informieren unsere Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei Löwenstein über Änderungswünsche und besprechen das. Die werden dann in einem Update realisiert, relativ zeitnah. Bei Aufruf des Programms auf dem iPad wird das Update abgefragt und bei Bestätigung automatisch eingespielt.
Ein weiterer Vorteil der Lösung ist, dass wir einen Datenbankserver haben, der „On-Premises“ steht, für die Qualität der medizinischen Versorgung sorgt und Prozessdaten abrufbar macht. Dank eines browserbasierten Webinterfaces kann ich Daten abrufen. Wenn ich mehr Daten benötige, kann ich das über LEOlytics umsetzen. Mein Ansprechpartner ist Herr Jörg Wegner.
Über das Webinterface erfolgt zum Beispiel die Facharztauswertung. Ich kann die Auswertung abrufen und an meine Assistenzärztinnen und Assistenzärzte weitergeben, die ihren Facharzt machen wollen und die Auswertungen benötigen zum Einreichen für ihre Facharztprüfung.
Herr Dr. Hinkelmann, haben Sie herzlichen Dank für das Interview.
